Effizienz einfach steigern

Brennwerttechnik zum Nachrüsten für Privathaushalte

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind zu einem wichtigen Faktor in der Gebäudesanierung geworden. Aber was bedeuten diese für eine Gebäudesanierung? Nachhaltigkeit und Energieeffizienz werden bei den meisten Maßnahmen gleichgesetzt mit „es muss am Ende der Maßnahme ein geringerer Verbrauch von Heizenergie rauskommen“. Das ist aber nicht ausreichend. Es gehören auch Faktoren wie Wirtschaftlichkeit, Schonung von Ressourcen und eine Gesamtenergiebilanz einer Maßnahme dazu.

Bisher ist die Vorgehensweise so, dass die Gebäude auf ihren Energieverbrauch hin betrachtet werden. Es werden Berechnungen auf Basis der EnEV und DIN 4701 oder DINV 18599 angestellt, und daraus werden die klassischen Sanierungsmaßnahmen abgeleitet. Dämmung des Daches, der Wände, Erneuerung der Fenster und Außentüren und die Erneuerung der Anlagentechnik. Das heißt für Wohngebäude in erster Linie die Erneuerung der Heizungstechnik. In diesem Artikel soll nur die Heizungstechnik betrachtet werden, da es oft die erste Maßnahme ist, die Eigentümer durchführen.

Kessel wirklich "schrottreif"?

Was passiert nach einer Energieberatung, wenn im Haus ein Niedertemperaturkessel eingebaut ist?
Es werden unterschiedliche Varianten berechnet, Brennwertkessel, Pelletsheizung und vielleicht noch Wärmepumpen. Meistens läuft es auf einen Austausch mit einem Brennwertkessel oder einer Brennwerttherme hinaus, vielleicht noch mit Solarunterstützung. Nicht berücksichtigt wird der qualitative Zustand des vorhandenen Heizkessels.

Ist es vielleicht ein 10 bis 15 Jahre alter Niedertemperaturkessel und wird dieser an konventionellen Heizkörpern betrieben, so dürfte der Kessel sich noch in den meisten Fällen in einem sehr guten Zustand befinden. Das bedeutet nichts anderes, als dass ein noch intaktes Produkt und die damit zu seiner Herstellung aufgewendeten Ressourcen nicht weiter genutzt würden.

In der Großkesseltechnik wird schon seit weit über 15 Jahren eine Technik angewendet, die wir aus der Brennwerttechnik kennen. Es werden bei Großkesseln Brennwertmodule hinter den Kessel in den Rauchgasabzug gehängt, um die hohen Abgastemperaturen zu nutzen. Es wird also die gleiche Technik angewendet wie in den Brennwertkesseln, nur wird es nachgerüstet. Bisher gab es diese Erweiterung für kleine Kessel nicht.

Die Firma eMAX hat nun ein Modul entwickelt, das genau diesen Gedanken aufnimmt. In einem Kunststoffgehäuse, das in den Abgasweg des Niedertemperaturkessels eingebaut wird, werden die bis maximal 270 °C heißen Abgase über Glasröhren geführt, die am Rücklauf des Heizungsstranges angeschlossen sind.

Aufwand gering

Durch dieses Modul wird aus einem Niedertemperaturkessel ein Brennwertkessel mit nur geringfügig schlechteren Energienutzungsgraden als ein handelsüblicher Brennwertkessel. Die Firma eMAX spricht von Einbaukosten inkl. Schornsteinsanierung von ca. 2.750 Euro inkl. MwSt. Mit dem Austausch der Heizungspumpe gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe deren Kosten mit ca. 250 Euro einzuplanen ist, kommt man so auf ca. 3.000 Euro Umbaukosten. Dem gegenüber stehen Kosten bei einem Austausch mit einem Brennwertkessel von durchschnittlich 7.500 Euro.

Sollte nun ein intakter und gut erhaltener Niedertemperaturkessel vorhanden sein, muss er nicht mehr entsorgt werden, sondern so kann mit dieser für kleine Kesselanlagen neuen Technik ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen erbracht werden. Nach Berechnungen an unterschiedlichen Musterhäusern amortisiert sich der Einbau solch eines Moduls innerhalb von 4 bis 9 Jahren, abhängig von Größe und Zustand des Hauses.

Damit ist diese Maßnahme wirtschaftlicher als alle anderen Sanierungsmaßnahmen wie z.B. der Komplettaustausch gegen einen Brennwertkessel oder andere Heizungssysteme. Somit ist diese Technik für all die interessant, die an eine Sanierung ihrer Heizungsanlage denken oder aber aus Kostengründen einen Komplettaustausch bisher nicht durchführen konnten. Der Vertrieb des Nachrüstwärmetauschers erfolgt über die Firma Atec Abgas- Technologie, die das System mit einem Abgas Basisset aus Kunststoff komplettiert.